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Willkommen auf der Yoga Couch und Namasté

Ende März ist es so weit. Ich lasse meine Übungsleitertätigkeit in den Vereinen hinter mir und starte in die Selbständigkeit. Vertraute Menschen und Gesichter werde ich vielleicht gar nicht mehr, auf jeden Fall nicht mehr regelmäßig sehen. Ich lasse los mit einem lachenden und einem weinenden Auge!!!

Loslassen – kannst du das gut? Musstest du schon oft loslassen von Menschen, Plänen, Ideen?

Ist es ein Thema was du lieber meidest?

Wenn du Kinder hast, ist ihr Aufwachsen und selbständig werden eng verbunden mit deinem Loslassen:

Loslassen, wenn sie laufen lernen, die ersten Stunden „allein“ im Kindergarten, mit Schulbeginn verlängert sich diese Zeit. Sie entwickeln eigene Interessen, Meinungen und haben eigene Ziele und Wünsche. Das steigert sich alles in der Pubertät. Schließlich ziehen sie aus und gehen eigene Wege. Alle diese Entwicklungen sind Formen des Loslassens für die Eltern.

Wo begegnet dir das Loslassen noch?

Manchmal planst du die Woche, die Jahre, dein Leben und dann werfen eine Krankheit, wichtige Ereignisse oder andere Menschen diese Pläne über den Haufen. Du musst oder willst loslassen.

Gedanken und Sorgen loslassen:

Das fällt oft schwer. Wenn ich mich nicht mehr sorge, was füllt dann den Raum in meinen Gedanken? Identifiziere ich mich sehr über das Umsorgen anderer, was tritt an diese Stelle meiner Identität, wenn ich mich nicht mehr sorge, keinen mehr umsorge? Vielleicht bleibt erst mal eine Leere, die schwer auszuhalten ist.

Deine Gedanken kreisen ständig um deine Familie, deine Arbeit, deine Gesundheit, deine Existenz. Wenn du diese Gedanken loslässt, womit beschäftigt sich dein Geist dann?

Zunächst muss nicht direkt etwas an die Stelle der Gedanken und Sorgen treten. Wenn dein Kind auszieht, zieht auch kein anderes Kind ein. Du hältst das leere Zimmer aus, den freien Stuhl am Tisch.

Wenn du Sorgen und Gedanken loslässt, lass den Platz doch erst mal frei! Vielleicht stellt sich das Gefühl der Ruhe und Gelassenheit ein. Ist genug Zeit vergangen, tritt an deren Stelle vielleicht ein toller neuer Plan.

Meditation ist ein Weg das Loslassen der Gedanken zu üben. Indem du deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem, deinen Körper oder ein Mantra lenkst, gewinnst du Abstand von der Gedankenspirale.

Mit dem Einstieg in meine Selbständigkeit kamen und kommen auf mich Augenblicke des Loslassens zu. Auch wenn etwas Schönes beginnt, ist es oft schwer Altes zurückzulassen. Das Alte ist vertraut, das Alte ist sicher. Ich kann es einschätzen und habe meine Methoden entwickelt mit Schwierigkeiten umzugehen.

Das Neue ist ungewiss. Ich weiß nicht, ob es mir gelingt als selbständige Yogalehrerin erfolgreich zu sein. Ich weiß nicht wie sich die neue Routine anfühlt. Es werden ganz andere Schwierigkeiten auf mich zukommen, von denen ich noch nicht weiß wie ich sie bewältige.

Deshalb halten die meisten Menschen so gerne an dem fest, was sie kennen.

Wie funktioniert nun gutes Loslassen, was ist das überhaupt und geht das?

Als mein ältester Sohn auszog – auch noch weit weg nach Dublin – habe ich mir Zeit gelassen zu trauern. Natürlich kamen mir die Tränen, wenn ich das leere Zimmer gesehen habe. Das habe ich zugelassen. Spannend ist das im Wort „zulassen“ auch schon das Wort „lassen“ enthalten ist – eine Verbindung zum „loslassen“. Ich habe für mich Methoden entwickelt mich mit dem Loslassen auseinanderzusetzen: Tagebuch schreiben (was ich schon viele Jahrzehnte praktiziere) und im Falle des Auszugs wurde ich kreativ. Aus den Anfangsbuchstaben des Wortes Loslassen habe ich Worte gebildet, die für mich mit der Tätigkeit loslassen zu tun haben und habe um diese Worte herum gezeichnet und gemalt. Mit „Zentanglen“ habe ich mir Zeit und Ruhe gegönnt meine Trauer aufs Papier zu bringen.

Eine von Zentangle inspirierte Zeichnung mit dem Wort Loslassen und den zugehörigen Assoziationen Ohne, Schmrz, Lieben, Achtsam, Sehnsucht. diese ergeben sich aus Buchstaben des Wortes Loslassen. Vera Brikenbihl nannte die Methode KAWA.

Assiziationen zum Thema Loslassen von 2017

Eine von Zentangle inspirierte Zeichnung mit dem Wort Loslassen und den zugehörigen Assoziationen Leben, Boden, Sehen, Lächeln, trauen, Schmerz, Sein, erden und Ende. Diese ergeben sich aus Buchstaben des Wortes Loslassen. Vera Brikenbihl nannte die Methode KAWA.

Assoziation zum Thema Loslassen 2021. So hat sich meine Haltung verändert.

In anderen Situationen habe ich einen Brief geschrieben, um Abschied zu nehmen und loszulassen.

Hast du Methoden, die dich beim Loslassen unterstützen?

Welche Methoden fallen dir ein, die dir helfen können?

Schreibe es gerne in die Kommentare oder mir als persönliche Mail.

Verdrängen und ablenken können natürlich auch Methoden sein damit umzugehen. Meine Erfahrung ist, dass das nur bedingt funktioniert. Die ungeweinten Tränen können sich in deinem Körper bemerkbar machen. Gefühle, die du nicht lebst oder bearbeitest/verarbeitest bleiben in deinem Körpergedächtnis. Und wenn sich zu viel ansammelt, meldet sich dein Körper mit Schmerzen oder Krankheitsanfälligkeit um dich daran zu erinnern.

Meine Ideen mit dem Loslassen umzugehen müssen nicht für dich passen. Aber vielleicht hast du Lust etwas davon auszuprobieren.

Eine Form des Loslassens ist die Tiefenentspannung, die ich dir mit diesem Blog als Video schenke. Im Yoga ist die „schwerste“ Haltung Shavasana (Totenstellung), die entspannte Rückenlage. Hier sollst du alles loslassen um jeden Teil des Körpers entspannen zu können. Da Loslassen den meisten Menschen so schwerfällt, ist das die „schwerste“ Yogahaltung!;))

Genieße die Tiefenentspannung! Hier kannst du das Loslassen ganz entspannt üben!

Viel Spaß und Namasté

Tiefenentspannung

Übrigens:

Seit Mittwoch, 17.02. findest du jeden Tag auf meiner Instagram und Facebookseite kleine Videos, auch eine Tiefenentspannung ist dabei, mit Meditationen, Entspannungen und Yogasequenzen. Yoga begleitet dich so durch die Fastenzeit und in den Frühling!! Ich freue mich, wenn du dabei bist!

Zu diesem Blog

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Namasté Susanne

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