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Shavasana

Shavasana ist die Asana, die du für die Entspannung am Anfang und Ende jeder YogaCouch Stunde einnimmst. Wörtlich übersetzt heißt Shava ->Leiche und Asana-> Stellung, also die Totenstellung. Es ist die entspannte Rückenlage.

Im Titelbild siehst du mich in der klassischen Rückenlage, es gilt auch hier auf deinen Körper zu achten und ihn so zu unterstützen, dass du wirklich entspannen kannst. Diese Woche geht es in meinen Yogastunden darum, dass du nachspürst ob du eventuell Decken oder Kissen einsetzen möchtest.

  • eine Decke unter dem Hinterkopf
  • gerollte Decke oder Kissen in den Kniekehlen
  • deine Schultern und Arme mit Decken unterstützen

Schon hier fängt deine Selbstfürsorge an. Meine Mutter, die jetzt auch (wohlgemerkt mit 82 Jahren) mit Yoga anfängt, braucht eine Decke unter dem Hinterkopf, ohne wurde es ihr schwindelig.

Also prüfe bei deiner nächsten entspannten Rückenlage, ob Rücken, Nacken und Beine wirkliche entspannt liegen.

Entspannung

Meine Definition:

Nachdem mir die Definitionen im Internet alle zu fremd und unverständlich waren, kommt hier meine eigene Definition. Entspannung ist der Gegenpol zu deinem Alltag voller Anspannung. Medien, Nachrichten, dauernd aktiv sein, Leistungsdruck und Hektik bestimmen deine Tage. Entspannung ist mit dem Parasympatikus verbunden, ein Teil des vegetativen Nervensystems, der auch Ruhenerv genannt wird. Yoga aktiviert den Parasympatikus

  • durch Atemübungen und Asanas,
  • durch Verbindung von Atem und Bewegung,
  • durch Meditation und Shavasana.

Geht dein Ruhenerv vor lauter Aktivität des Sympatikus unter, kann das dauernde Aktivsein stressbedingte Krankheiten auslösen. Dein Körper und dein Geist brauchen eben beides Anspannung und Entspannung.

Was ist deine Definition von Entspannung?

Wie Entspannung wirkt

“Jetzt entspann dich mal”… das klingt wie ein Befehl und verhindert Entspannung. Es ist uns nicht angeboren uns entspannen zu können, oder vielleicht doch und wir verlieren es im Verlauf der Kindheit wieder. Entspannen musst und kannst du lernen.

Je häufiger du übst, desto schneller kommst du in einen entspannten Zustand.

Doch was bewirkt Entspannung eigentlich?

körperlich:

  • dein Parasympatikus wird aktiviert
  • Selbstheilung wird angeregt
  • stärkt deine Gesundheit und Resilienz
  • hilft laut Studien bei Schlafproblemen, chronischer Erschöpfung, psychosomatischen Beschwerden, Problemen im Magen-Darm Bereich und mit dem Kreislauf

seelisch/geistig:

  • dein Stresslevel sinkt
  • du erfährst Selbstwirksamkeit
  • dein Selbstvertrauen steigt
  • dein Geist kommt zur Ruhe

Wir sollten unserem Körper vertrauen, dass er die Fähigkeit zur Selbstheilung hat. Die Kraft der Selbstheilung ist etwas Reales, an das viele von uns aber nicht glauben … Wir müssen die Kunst des Ausruhens wieder erlernen.

Thich Nhat Hanh

Entspannung und Yoga

Entspannung und Yoga gehören für mich zusammen. Natürlich gibt es unterschiedliche Yogastile. In meinen YogaCouch Stunden ist es mir wichtig, dass du auch während stehender und intensiverer Asanas entspannt bleibst.

Sthira sukham asanam

Die Asana soll fest und bequem sein.

-Patanjali 2.46 –

Schon Patanjali schreibt darüber, dass es wichtig ist in jeder Asana noch bequem zu stehen. Und wieder ist es wichtige die Asana an deinen Körper anzupassen, wie z.B. die Schrittlänge im Krieger und wie weit du in eine Rückbeuge gehst. Meine Ausbildung im Yin Yoga hat mich dahingehend noch sensibler für den individuellen Körper meiner Teilnehmer gemacht.

Gerade im aktiven Yoga, in Sonnengrüßen den Wechsel auch Anspannung und Entspannung bewusst wahrzunehmen, empfinde ich als sehr wertvoll.

Beispiel :

  • Stelle dich hin und lass dich langsam in die Vorbeuge sinken
  • mit dem Einatmen komm in die halbe Vorbeuge, Rücken lang machen und anspannen
  • Mit dem Ausatmen lass dich wieder in die ganze Vorbeuge sinken, lass Rücken und Nacken locker
  • Wiederhole das mehrmals und beobachte den Wechsel aus An- und Entspannung

Nach einer aktiven Yogastunde ist die Tiefenentspannung als Abschluss essentiell wichtig. Erst hier hat dein Körper Zeit die Dehnungen, Kräftigungen, Vor- und Rückbeugen zu verarbeiten und zu integrieren. Für deinen Geist ist es wichtig zur Ruhe zu kommen, um danach wieder ins alltägliche Leben zu starten.

Anfangs- und Endentspannung sind für mich wie Begrüßung und Verabschiedung, bei einem Besuch. Das würdest du doch auch nicht wegfallen lassen, oder?

Entspannen im Yin Yoga

Im Yin Yoga liegt der Fokus auf dem Loslassen. Du arbeitest hier mit der Schwerkraft. In die Dehnung ziehst du dich nicht, sondern du sinkst mit jedem Ausatmen tiefer, ohne deine Muskeln dafür einzusetzen. Lange sanfte Dehnungen sind am effektivsten. Deine Faszien reagieren erst nach ca. anderthalb Minuten und lassen dann immer mehr los. Es ist immer wieder faszinierend das selber in einer Yin Position zu spüren. Die Dehnung im Yin Yoga geht besonders tief und du erreichst in jeder Position auch einige der 12 Hauptmeridiane. Dabei nutzt du HIlfsmittel um deinen Körper zu unterstützen, entspannt in der Dehnung zu bleiben.

All das und noch viel mehr erfährst und lernst du in meinem Yin Yoga Basic Kurs.

Oktober 2022

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Praxis

Als Abschluss des Blogs genieße die Entspannungspose:

  • Lege dich auf den Rücken, die Beine weiter als hüftbreit aufgestellt, die Knie kippen in der Mitte zusammen.
  • Falte deine Hände in Anjali Mudra und bringe die Hände vor die Mitte zwischen deinen Augenbrauen.
  • Lass die Daumenspitzen oder Daumengelenke hier am dritten Auge einsinken.
  • Der Punkt ist ein Entspannungspunkt und Akupressurpunkt und heißt Yin Tang.
  • Bleibe einige Atemzüge oder länger in der Haltung. Genieße Entspannung!
Das Foto zeigt Susanne im liegen. Nur der Oberkörper ist zu sehen. Die Hände sind vor der Stirn gefaltet. Die Daumen liegen auf dem Yin Tang Punkt (drittes Auge) - Anjali Mudra.
Das Foto zeigt Susanne im liegen. Die Beine sind aufgestellt. Dies ist die Entspannungspose Shavasana. Die Hände sind vor der Stirn gefaltet. Die Daumen liegen auf dem Yin Tang Punkt (drittes Auge) - Anjali Mudra.

Im Gedächtnis geblieben ist mir Folgendes:

Was ist die schwierigste Yoga Position?

Shavasana, weil es uns so schwer fällt zu entspannen

Ich weiß nicht wer das gesagt hat, aber es ist viel Wahres daran.

Auch wenn ich gerne Filme anschaue und lese, wirklich entspannen ist das nicht. Denn auch hier strömen neue Bilder und Informationen auf dich ein.

Für deine Gesundheit ist es wichtig, dass du die für dich passende Entspannungstechnik findest. Vielleicht ist das Autogenes Training, vielleicht Meditation oder doch Yoga und Yin Yoga!!?? Demnächst gehen meine ersten Youtube Videos online, dabei ist auch eine sechsminütige Entspannung!

Ich freue mich auf dich!

Namasté Susanne

Zu diesem Blog

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Namasté Susanne

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